Medienmitteilung des Gemeinderats

30. April 2019

Alterszentrum Sunnetal – Anpassung der Pflegetaxen per 1. Juli 2019
Die Pflegetaxen im Alterszentrum Sunnetal werden per 1. Juli 2019 auf die von der Gesundheitsdirektion vorgegebenen Normdefizite gesenkt. Mit dieser Massnahme soll die zurzeit verhältnismässig tiefe Auslastung der Pflegeplätze wieder auf den gewohnten Umfang von rund 97 % erhöht und damit das Defizit reduziert werden.
Der Auslastungsgrad des Alterszentrums Sunnetal ist seit Anfang 2019 um rund 10–15 % zurückgegangen, da mehrere frei gewordene Pflegezimmer in den letzten Monaten nicht neu besetzt werden konnten. Aus diesem Grund werden aktuell verschiedene Möglichkeiten geprüft, um die Auslastung der Pflegeplätze, u.a. auf Basis der Ergebnisse der Betriebsanalyse, wieder zu verbessern. So beherbergt das Alterszentrum Sunnetal im Vergleich mit anderen Pflegeinstitutionen sehr wenige Einwohnerinnen und Einwohner anderer Gemeinden. Dieser Befund ist nicht zuletzt auf die hohen Pflegekosten zurückzuführen, denn viele umliegende Gemeinden sind nicht oder nicht mehr bereit, Pflegekosten über die vom Kanton definierten Normdefizite zu übernehmen. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat beschlossen, den Anteil der Pflegetaxen, der durch die Gemeinden übernommen werden muss, per 1. Juli 2019 an die kantonalen Normkosten anzupassen. Dies entspricht je nach Pflegestufe einer Senkung der Pflegetaxen pro Tag zwischen Fr. 3.55 und Fr. 68.20. Somit stehen einem Eintritt von pflegebedürftigen Personen umliegender Gemeinden ins Alterszentrum Sunnetal keine zusätzlichen Pflegekosten im Weg. Die Übernahme der Mehrkosten durch die Gemeinde Fällanden wird nur vorübergehend nötig sein. Ziel ist, wie in der Betriebsanalyse aufgezeigt, die Pflegekosten in den nächsten ein bis zwei Jahren soweit zu senken, dass sie die von der Gesundheitsdirektion vorgegebenen Normdefizite nicht mehr überschreiten. Damit wird die Gemeinde Fällanden mittelfristig keine Defizitkosten für die Pflege mehr tragen müssen. Mit der Taxänderung wird das Defizit aber bereits jetzt reduziert, da die höheren Einnahmen bei der Vollbelegung dieses mehr als aufheben.

Übertragung der Ausbildungsverantwortung im Bereich Pflege und Betreuung
Seit 1. Januar 2019 ist die neue Verordnung über die Ausbildungspflicht in der Langzeitpflege in Kraft, welche für jede Pflegeinstitution einen Sollwert für die Anzahl Auszubildenden im Pflegebereich auf Basis der verrechneten Pflegestunden vorgibt. Institutionen, die diesen Wert nicht erreichen, müssen jährlich eine Ersatzabgabe entrichten. Das Alterszentrum Sunnetal erfüllt die Vorgaben im Bereich Pflege und Betreuung nur bei der Berufsausbildung zur Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales (AGS). Die Vorgaben in der Ausbildung Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FaGe) sowie von Pflegefachpersonen mit Diplom der höheren Fachschule (HF) bzw. der Fachhochschule (FH) werden im 2019 noch nicht ganz erreicht. Deshalb bewilligte der Gemeinderat für die entsprechende gesetzlich vorgeschriebene Ersatzabgabe einen Kredit von Fr. 10'000.– als gebundene Ausgabe.

Weiter bewilligte der Gemeinderat einen Nachtragskredit von Fr. 11'000.– für die Betriebskosten des Lehrvertriebsverbunds SPICURA, da ab Mitte August 2019 die Gesamtverantwortung für die Ausbildung der Lernenden im Bereich Pflege und Betreuung diesem Lehrbetriebsverbund übertragen werden soll. Die Ausbildungstätigkeit im Bereich Pflege und Betreuung von SPICURA erfolgt im Verbund mit Heimen und Spitex-Organisationen und führt zur administrativen, finanziellen, zeitlichen und personellen Entlastung der Betriebe. Die Übertragung der Ausbildungsverantwortung erfolgt auf Empfehlung der Betriebsanalyse und hat zur Folge, dass die Stelle der Fachverantwortlichen Bildung im Umfang von 50 %, die bisher die gesamte Ausbildungsverantwortung im Alterszentrum Sunnetal innehatte, per Mitte August 2019 aufgehoben werden kann, womit auch die entsprechenden Lohnkosten wegfallen. Auch mit dieser Massnahme werden die Kosten insgesamt um mehr als die Hälfte reduziert.

Der neue Jahresbericht 2018 ist da
Die Herausgabe des Jahresberichts 2018 stellt bereits zum vierten Mal in Folge ein Gemeinschaftswerk des Gemeinderats und der Schulpflege dar. Aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Erneuerungswahlen der Gemeindebehörden wird im aktuellen Jahresbericht nebst vielen anderen wichtigen Themen ein besonderes Augenmerk auf die Vorstellung der Tätigkeitsgebiete der neu gewählten Behörden und Kommissionen gerichtet, die bei der Aufgabenerfüllung auf kommunaler Ebene eine wichtige Stütze bilden. Die Druckversion des Jahresberichts wird heute in alle Haushaltungen der Gemeinde verteilt. Ab sofort ist der Bericht auch auf der Homepage der Gemeindeverwaltung (www.faellanden.ch) abrufbar.

Ausbau Urnennischenwand im Friedhof Zil in Fällanden
Vor knapp zehn Jahren stimmte die Gemeindeversammlung der Erstellung einer neuen Urnennischenwand und eines neuen Gemeinschaftsgrabs sowie der Ergänzung des bestehenden Gemeinschaftsgrabs im Friedhof Zil zu. Im Zuge dieser Arbeiten wurde nur das erste von drei Elementen der Urnennischenwand fertig ausgebaut. Die beiden anderen Elemente blieben leer. Mittlerweile sind 54 von den 62 Urnennischen belegt, weshalb nun das zweite Element eingerichtet werden muss, um inskünftig weiterhin jederzeit freie Nischen gewährleisten zu können. Das zweite Element ist etwas kürzer und bietet Platz für 58 Urnennischen. Für diesen Ausbau bewilligte der Gemeinderat einen Nachtragskredit von Fr. 43'000.– zulasten der Erfolgsrechnung 2019.

Bauabrechnung Ersatzbeschaffung Buffetanlage Bistro Sunnetal
Mitte 2016 bewilligte der Gemeinderat einen Kredit im Betrag von Fr. 94'000.– für die Ersatzbeschaffung der Buffetanlage im Bistro Sunnetal, die nicht zuletzt infolge verschiedener Auflagen des Lebensmittelinspektorats durchgeführt werden musste. Die Bauabrechnung beläuft sich auf Fr. 106'108.20, was einer Kostenüberschreitung von Fr. 12'000.– entspricht. Die Mehrkosten begründen sich darin, dass die Bauleitung nicht wie geplant intern wahrgenommen werden konnte. Aus Kapazitätsgründen musste die Bauleitung extern vergeben werden.

Gemeinsame Fluglärmkampagne des Fluglärmforums Süd wird weiter unterstützt
Die gemeinsame Fluglärmkampagne des Fluglärmforums Süd zur Reduktion der Lärmimmission durch die Südanflüge und gegen die Einführung der geplanten Südstarts wird weiterhin aktiv unterstützt. Der gesamte Rahmenkredit für die Weiterführung der Kampagne beläuft sich im Jahr 2019 auf rund Fr. 131'500.–. Der vom Gemeinderat bewilligte Kostenanteil der Gemeinde Fällanden beträgt Fr. 5'590.–.

Weitere Auskünfte für Medienschaffende 
Leta Bezzola, Gemeindeschreiberin, leta.bezzola@faellanden.ch, Telefon 043 355 35 96
Tobias Diener, Gemeindepräsident, tobias.diener@faellanden.ch

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